Robert mag den Pulsschlag, aber kein Herzklopfen – im Stadion macht er leidenschaftlich die La-Ola-Welle, aber niemals würde er dort mit einer Tröte hantieren. Er liebt Düsenjets, aber keine Propellerflugzeuge – verlässt sich nur auf feste Zukunftsprognosen, nicht auf einfache Vorhersagen. Wurst und Käse kauft er prinzipiell nur aus der Glasvitrine und niemals verpackt aus dem Kühlregal. Was wird sich Robert also besser merken können: seine PIN-Nummer oder sein Computerpasswort?
Seine PIN-Nummer, denn Robert liebt Pleonasmen. Das sind rhetorische Dopplungen, die mehrfach auf unterschiedliche Weise das gleiche ausdrücken. Beispiel: Düsenjet (engl. ‚Jet‘ = Düse, Strahl), La-Ola-Welle (span. „la ola“ = die Welle) oder eben PIN-Nummer (würde vollst. lauten: Persönliche Identifikationsnummer-Nummer)
Im Grunde bestehen Roberts Lieblingswörter aus ihrer Definition selbst.
Beispiel: Pulsschlag = Puls (lateinisch für Schlag) + schlag
Puls (lat.: schlagen)
La-Ola (span.: Welle)
Jet (engl.: Düsenflugzeug)
Prognose (griech.: Prophezeiungen)
Vitrine (lat.: Glas)
PIN (Persönliche Identifikations-Nummer)
PIN steht aber nicht für “Persönliche Identifikationsnummer Nummer”, sondern für “Persönliche Identifikations-Nummer”. Ist damit also gar kein Pleonasmus.
Hier wird auch nicht behauptet, dass “PIN” ein Pleonasmus ist, sondern “PIN-Nummer”. 😉